Flüchtlinge: Friedl lud zum Empfang

15. 1. 2014. Der Leiter der UNO-Flüchtlingshilfe für Norddeutschland, Prof. Dr. Reinhold Friedl, früher Geversdorf, hatte zum Neujahrsempfang der UNO-Flüchtlingshilfe ins Café IBIS in Oldenburg eingeladen. Besonderes Highlight war die Eröffnung der neuen Wanderausstellung der UNO-Flüchtlingshilfe "Auf der Flucht", die zum ersten Mal in Deutschland gezeigt wurde. Friedl freute sich darüber, dass zu den nahezu hundert Gästen auch Besucher aus dem Osteland gehörten. Rainer Leive und Frau hatten den Weg vom Landkreis Rotenburg/Wümme zu dieser Veranstaltung nicht gescheut.

Rainer Leive und Reinhold Friedl verbindet die Geschichte der 1822 in der Elbmündung gesunkenen Huker Galeasse "Gottfried". Leive befindet sich seit Jahrzehnten als Privatgelehrter auf der Suche nach dem mit ägyptischen Pharaonenschätzen beladenen Frachtensegler und Friedl hat als Autor diese Geschichte zum Mittelpunkt seines Oste-Krimis "Tödliche Schriftrollen vom Nil" gemacht.

Leive und seine Frau interessierten sich aber auch sehr für die Ausstellung mit 20 Fotografien von Mitarbeitern des UNO-Hochkommissariats für FLüchtlinge (UNHCR), Fotojournalisten und freien Fotografen sowie die 22 Texttafeln. Darauf werden Flüchtlingsmotive von den fünfziger Jahren des vorigen Jahrhunderts bis in die Gegenwart gezeigt. Friedl hatte in seiner Einführung zur Ausstellung unter anderem darauf hingewiesen, dass während des Zweiten Weltkrieges Millionen Menschen ihre Heimat verloren. Um diesen Menschen - darunter viele deutsche Flüchtlinge - zu helfen, wurde 1951 das Hochkommissariat für Flüchtlinge der Vereinten Nationen (UNHCR) gegründet. Weiter wies Friedl darauf hin, dass es sich bei den Fotografien um Momentaufnahmen handelt und den Besuchern den Versuch empfohlen, sich beim Betrachten der Fotos vorzustellen, was vor und nach dieser Momentaufnahme geschehen sein könnte.

Dies nahm Rainer Leive zum Anlass Friedl anhand eines Fotos mit der Texttafel "Eine Familie aus Osteuropa, die nach dem Zweiten Weltkrieg nicht zurück in ihre Heimat kann, lebt zunächst in einem Auffanglager in der Bundesrepublik. (UNHCR/1953)", zu schildern, welche Erinnerungen dieses Bild in ihm hervorruft. Friedl bekam einen bewegenden Ausschnitt aus Leives Lebensgeschichte und seiner Familie von einem authentischen Zeitzeugen erzählt. Von vielen anderen Besuchern, jüngeren und älteren, aus dem In- und Ausland, waren anhand anderer Bilder weitere beeindruckende Geschichten zu erfahren.
 
 

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